Die Echte Mehlbeere (Sorbus aria) ziert zahlreiche deutsche Wälder, Parks und Alleen und wurde 2024 als „Baum des Jahres“ gewählt. Dieser malerische Laubbaum, der bis zu 20 Meter hoch werden kann, begeistert mit seiner Anpassungsfähigkeit, Schönheit und ökologischen Bedeutung.
Die Mehlbeere trägt ihren Namen nicht umsonst: Ihre jungen Triebe und Blattunterseiten wirken leicht bemehlt. Im Herbst taucht sie die Landschaft in ein leuchtendes Farbenmeer, wenn sich ihre Blätter goldgelb bis orangerot verfärben. Die weißen Blütenrispen im Mai und Juni locken Insekten an, während die roten, orangeroten oder gelben Beeren im Spätsommer und Herbst Vögel und Säugetiere erfreuen.
Die Echte Mehlbeere fühlt sich in ganz Mitteleuropa wohl, bevorzugt aber lichte Wälder, Trockenstandorte und kalkhaltige Böden. In Deutschland ist sie besonders in Wäldern und an Waldrändern zu finden, während sie in Österreich und der Schweiz vor allem in den Alpen und im Voralpenland verbreitet ist.
Die Mehlbeere ist nicht nur ein wunderschöner Baum, sondern auch ein wichtiger Akteur im Ökosystem. Ihre Früchte und Blätter dienen als Nahrungsquelle für Vögel und Insekten. Das harte und dichte Holz findet Verwendung in der Möbelherstellung und für Werkzeuge. In der Volksmedizin werden Früchte und Blätter zudem bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt.
Die Mehlbeere trotzt Trockenheit und Hitze und ist daher gut für den Klimawandel gerüstet. Sie ist winterhart, anspruchslos und bietet Lebensraum für zahlreiche Tierarten.