Die Städte werden immer heißer

Städte sind vom Klimawandel besonders betroffen. Schon heute ist es in manchen Städten des Nachts bis zu 10 Grad wärmer als in der Umgebung. Das liegt daran, dass sich der Asphalt auf den Straßen und der Beton in den Fassaden der Häuser durch die Sonne aufheizen und diese Wärme in der Nacht wieder abgeben. Sogenannte Tropennächte, in denen das Thermometer nachts nicht unter 20 °C fällt, kommen in den Städten inzwischen bis zu dreimal häufiger vor, als außerhalb.

Klimaanlagen sind keine Lösung

Schon heute werden immer mehr Gebäude klimatisiert. Eine Studie der IEA untersucht den Anteil des Energieverbrauchs, der weltweit für Kühlung benötigt wird: 2016 waren das bereits 6 % bei Wohngebäuden und 11,5 % bei gewerblichen Gebäuden. Tendenz steigend! Klimaanlagen verbrauchen nicht nur viel Energie, sie verstärken das Hitzeproblem in den Städten auch noch. Modelle zeigen, dass der Einsatz von Klimaanlagen die Umgebungstemperatur lokal um bis zu 3 °C erhöht. Man kann also sagen: Je mehr Klimaanlagen es gibt, desto mehr Klimaanlagen braucht man.

Bäume helfen

Was hilft, sind Bäume, Dach- und Fassadenbegrünung, reflektierende Oberflächen, das Versprühen von Wasser, Springbrunnen, Wasserläufe und Photovoltaikanlagen.

Die Luft unter der Krone eines Laubbaumes ist bis zu 5 °C kälter als in der Umgebung. Ein Asphaltboden heizt sich im Baumschatten bis zu 25 °C weniger auf, als in der Sonne. Entsprechend weniger Wärme gibt er nachts wieder ab.

Über Grüne Dächer schreibt der Nabu: „Grüne Dächer speichern Regenwasser – bis zu 80 Prozent – und verdunsten es langsam wieder. Das entlastet die Kläranlagen und sorgt für ein ausgeglicheneres Klima. Sie produzieren Sauerstoff, filtern verschmutzte Luft, absorbieren Strahlung und verbessern dadurch insgesamt das Klima.“ Ähnliches gilt für begrünte Fassaden.

Solange genügend Wasser vorhanden ist, stellen auch Versprühungsanlagen und Springbrunnen eine attraktive Möglichkeit für die Temperaturregulierung dar. Damit die Ökobilanz stimmt, sollten diese Anlagen natürlich unbedingt mit Solarstrom betrieben werden.

Photovoltaikanlagen wandeln einen Teil der einfallenden Strahlungsenergie in elektrische Energie um. Was zu Strom wird, wird nicht zu Wärme bzw. trägt nicht mehr zur Erwärmung des Gebäudes und der umgebenden Luft bei.

Von den genannten Alternativen sind die grünen den technischen natürlich dahingehend überlegen, dass sie auch CO₂ binden, Feinstaub und Lärm filtern und Tieren einen Lebensraum geben.


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